25.07.2020
BMZ-Minister Gerd Müller über „BMZ 2030“: „Die Entwicklungspolitik ist mehr denn je gefragt, neue Antworten auf die Zukunftsfragen zu geben. Mit ‚BMZ 2030‘ legen wir jetzt nach 12 Jahren ein umfassendes Reformkonzept der deutschen Entwicklungspolitik vor, um die Maßnahmen und Mittel noch wirksamer und effizienter einzusetzen. Kern des Reformkonzepts ‚BMZ 2030‘ ist eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Wir fordern von unseren Partnerländern noch stärker als bisher messbare Fortschritte bei guter Regierungsführung, der Einhaltung der Menschenrechte und im Kampf gegen die Korruption ein.“ (Quelle: BMZ)
„Unter dem Leitgedanken „Leave no one behind“ hat sich die Weltgemeinschaft mit der Agenda 2030 zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen armer und marginalisierter Gruppen zu verbessern. Zu ihnen gehören in vielen Fällen auch Geflüchtete und Migranten. In den für die Umsetzung der Agenda 2030 maßgebenden Zielen nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) werden sie allerdings kaum berücksichtigt. Als Folge dessen wächst die Gefahr, dass sich bestehende Benachteiligungen verstetigen oder stärker ausprägen. Fünf Jahre nach Verabschiedung der SDGs ist die Bilanz ernüchternd: Noch immer fehlen in den meisten Ländern nach Migrationsstatus disaggregierte Daten, die notwendig sind, um Veränderungen in der Lebenssituation migrantischer Bevölkerungsgruppen nachvollziehen und überprüfen zu können. Im Kontext ihres umfassenden Engagements für die Umsetzung der SDGs sollte sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass Geflüchtete und Migranten im Follow-Up und Review der Agenda 2030 systematisch berücksichtigt werden.“ (Quelle: SWP)
„100 leading academics and writers call on leaders to govern with compassion and see the crisis as a chance for a radical change of direction.“ (Quelle: African Arguments)
„Amateure am Werk. Durch die desolate Politik der britischen Regierung steht der No-Deal Brexit bevor – darunter müssen auch afrikanische Staaten leiden. Die doppelten Auswirkungen von Brexit und Corona auf die Wirtschaft und Gesellschaft Großbritanniens sind bereits schwer genug. Für die 19 afrikanischen Mitgliedstaaten des insgesamt 54 Länder umfassenden Commonwealth of Nations sind sie jedoch noch ungleich bedrohlicher. Ob Großbritannien, wie großmäulig angekündigt, die zusätzliche Macht haben wird, seinen ehemaligen afrikanischen Kolonien zu helfen, nicht nur die Folgen eines No-Deal-Brexits sondern auch noch die Auswirkungen der Coronapandemie zu bewältigen, ist fraglich. Denn Länder wie Südafrika, Nigeria, Ghana und Kenia zählen mit zu den am stärksten betroffenen in Afrika. Nach Schätzungen der Weltbank wird die Pandemie die Region insgesamt zwischen 37 und 79 Milliarden US-Dollar kosten.“ (Quelle: IPG)
„Afrika – Chancenkontinent oder globales Armenhaus? Mehr als die Hälfte des weltweiten Bevölkerungswachstums bis 2050 wird sich in Afrika abspielen. Der Konsum einer jungen und aufstrebenden Mittelschicht verspricht hohe Renditen, doch die Corona-Krise hat Afrika hart getroffen. Noch ist nicht abzusehen, welche langfristigen Folgen die Pandemie für afrikanische Gesellschaften haben wird. Umso mehr sollten wir unseren südlichen Nachbarkontinent jetzt nicht vergessen. Afrika-Experte Christoph Kannengießer meint: Deutsche Unternehmen dürfen chinesischen Akteuren südlich der Sahara nicht das Geschäft überlassen. Bertelsmann-Managerin Shobhna Mohn berichtet wie sie sich der letzten unangetasteten Wachstumsregion der Welt annähert.“ (Quelle: Zeitenwende)
Es diskutieren:
Prof. Dr. Marie-Janine Calic, Historikerin, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Matthias Fink, Journalist und Autor, München
Eldina Jasarevic, Journalistin, Sarajewo
Moderation: Claus Heinrich
„Dass die EU Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo vermitteln konnte, sei ein Hoffnungsschimmer, sagte die Balkanexpertin Marie-Janine Calic im Dlf. Das größte Hindernis in dem Konflikt sei nach wie vor, dass Serbien den Kosovo nicht anerkenne.“ (Quelle: Dlf)
Die Beiträge wurden von Dr. Beatrice Bischof zusammengestellt.
Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@foreign-affairs.info. Mehr Informationen unter www.foreign-affairs.info/forum-aussenpolitik.
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