08.05.2025 - 19:00 Uhr
Lernen aus der Katastrophe. Der Zweite Weltkrieg und die Neuordnung der Welt im langen 20. Jahrhundert –
Vortrag und Diskussion mit Christian Meier & Patrick Cohrs zum 80. Jahrestag des 8. Mai
Der 80. Jahrestag des Endes der größten Katastrophe der Weltgeschichte fällt in eine Zeitenwende, in der nicht nur der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist, sondern weltweit die Grundlagen friedlicher internationaler Ordnung in Frage gestellt werden. So scheint es gebotener denn je, die Bedeutung und Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs neu einzuordnen. Und es scheint essenzieller denn je zu beleuchten, welche wirklich wesentlichen Lehren aus der Vorgeschichte und Eskalation dieses Krieges zu ziehen sind – und aus der radikalen Neuordnung der Welt nach 1945. Diesen wesentlichen Themen wird sich – aus deutscher wie in globaler Perspektive – der Vortrag des internationalen Historikers Patrick O. Cohrs am 8. Mai 2025 widmen; und um sie soll dann auch sein anschließendes Gespräch mit dem großen Althistoriker und Zeitgenossen Christian Meier kreisen.
Patrick O. Cohrs ist Professor für internationale Geschichte an der Universität Florenz und Direktor des Centre for History, Strategy and International Order (CHIOS) an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Sein Forschungsinteresse gilt den Ursprüngen von Kriegen, den Grundbedingungen legitimer Friedensordnungen und der Transformation der modernen internationalen Politik. Er lehrte als Associate Professor für Geschichte und internationale Beziehungen an der Yale University und war zuvor Alistair Horne Fellow am St Antonys College, Oxford, sowie Fellow an Harvards Kennedy School und Center for European Studies. Er ist der Autor von The New Atlantic Order, 1860–1933 (2022), prämiert mit dem Prose Award in World History 2023, und The Unfinished Peace after World War I (2006). Derzeit arbeitet er am abschließenden Band seiner Trilogie über die Weltordnung im langen 20. Jahrhundert, A World Transformed, 1933–2022.
Christian Meier, geboren 1929 in Stolp/Pommern, ist emeritierter Professor für Alte Geschichte und einer der herausragenden Historiker Deutschlands. Von 1980 bis 1988 war er Vorsitzender des Verbands der Historiker Deutschlands, von 1996 bis 2002 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde er mit hohen und höchsten Auszeichnungen geehrt; auch erhielt er 2003 den Jakob-Grimm-Preis für deutsche Sprache. Er hat zahlreiche Werke zur Antike veröffentlicht, darunter „Caesar“ (1982), und „Athen: Ein Neubeginn der Weltgeschichte“ (1993). Weite Bögen von der Antike bis in unsere Zeit schlagen Publikationen wie „Das Verschwinden der Gegenwart. Über Geschichte und Politik“ (2001) sowie „Von Athen bis Auschwitz“ (2002).
Moderation und Einführung: Marie-Janine Calic, 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Außenpolitik
Anmeldung
Gäste herzlich willkommen
Ort
Instituto Cervantes
Alfons-Goppel-Straße 7
80539 München
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