09.07.2019 - 19:00 Uhr
Václac Havel, die tragende Persönlichkeit der Samtenen Revolution ab 1989, war zweimal Präsident
Tschechiens von 1993-2003. Während seiner Amtszeiten trat Tschechien 1999 der NATO bei, legten
die Deutsch-Tschechische Erklärung vom Januar 1997 und die Gründung des Deutsch-Tschechischen
Zukunftsfonds im Dezember 1997 die Basis für die Aussöhnung zwischen Tschechen und Deutschen
und eine intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Der vom überzeugten Europäer Havel
betriebene EU-Beitritt wurde von seinem Nachfolger Václav Klaus und dem damaligen
Ministerpräsident Vladimír Špidla im April 2003 unterzeichnet und am 1. Mai 2004 vollzogen.
Was haben Václav Klaus und Miloš Zeman als die Nachfolger von Havel aus diesen Grundlagen gemacht?
Wie haben die verschiedenen Regierungskoalitionen auf außen- und europapolitischem Gebiet
agiert? Wie hat sich die Parteilandschaft in Tschechien entwickelt? Wie war die Zusammenarbeit der
Parlamentarier beider Länder organisiert? Funktioniert die Deutsch-Tschechische und Bayerisch-
Tschechische Zusammenarbeit? Wie arbeitet der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds? Das sind
Fragen an zwei Politiker, die die politischen Entwicklungen in Parlamenten und Regierung
mitgestalteten:
Vladimír Špidla ist seit 1989 in der sozialdemokratischen Partei (CSSD) aktiv, 1996
Parlamentsmitglied, 1998 Arbeitsminister im Kabinett Miloš Zeman, ab April 2001 Nachfolger von
Zeman als Vorsitzender der CSSD, 2002-2004 Ministerpräsident, 2004-2010 EU-Kommissar für
Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit, bis 2017 Berater von Bohuslav
Sobotka, der von 2014-2017 tschechischer Ministerpräsident war.
Petra Ernstberger ist seit 1990 SPD-Mitglied, war von 1994–2017 Mitglied des Bundestages (Wahlkreis
Hof). Sie war 19 Jahre Vorsitzende bzw. Stellv. Vorsitzende der Deutsch-Tschechischen
Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, sie ist Mitglied des Beirats des Deutsch-Tschechischen
Gesprächsforums, und seit 2018 Co-Geschäftsführerin des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Moderation: Konrad Max Scharinger
1. Vorsitzender der Gesellschaft für Außenpolitik
Anmeldung
Um verbindliche Zusage bis 5. Juli 2019 unter info@foreign-affairs.info wird gebeten
Ort
Instituto Cervantes
Alfons-Goppel-Str. 7, 80539 München
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen